Holzlager und Zuschnitt
Vom Baum zum Möbel
Der lange Weg vom Baum zum Möbel hat längst angefangen, wenn wir mit dem ersten Bearbeitungsschritt zur Herstellung von Massivholzmöbeln in unserer Werkstatt beginnen. Der Prozess startet mit dem Baumeinschlag im Wald. Anschließend erfolgt die Verarbeitung an der Gattersäge im Sägewerk: Aus einem Stamm entstehen Bretter in unterschiedlichen Dicken: Sie sind der Grundbaustein für uns als Schreiner.
Vor der Verwendung für den Möbelbau müssen die Bretter getrocknet werden. Die Trocknung beginnt unmittelbar nach dem Einschlag. Holz als hygroskopischer Werkstoff passt seine Holzfeuchte stets der Umgebungsfeuchte an. Die Stämme müssen daher nach dem Fällen sehr zeitnah zu Brettern aufgesägt und mit Abstand zueinander aufgestapelt werden. Die aus den Brettern allseitig austretende Feuchtigkeit wird jetzt durch die Luftzirkulation gleichmäßig abgeführt.
Bei der natürlichen Holztrocknung werden ca. 15 % Restfeuchte erreicht. Das reicht für die heutigen klimatischen Verhältnisse in unserem Wohnbereich nicht mehr aus. Zentralheizung und geringe Luftfeuchtigkeit erfordern beim Massivholzmöbelbau eine Restholzfeuchte von ca. 6 – 9 %. Um die benötigte Holzfeuchte zu erreichen, wird das Holz Stamm– oder Stapelweise in großen Trockenkammern unter Zufuhr von hohen Temperaturen, je nach Holzart bis zu 100 °C, langsam und schonend aufgeheizt und der aufsteigende Dampf durch gezielte Luftführung abgeleitet. Wenn die getrockneten Bretter bei uns angekommen sind, haben sie bereits eine wochenlange Reise hinter sich.
Das Holzlager
Das Lager ist die erste Station des Holzes nach der Anlieferung. Hoch aufgeschichtet warten die Bretter hier auf ihre Verarbeitung. Jährlich verarbeiten wir ca. 180 – 200 Kubikmeter Holz in unserer Werkstatt. Den größten Anteil machen dabei die folgenden Holzarten aus:
• Eiche
• Buche
• amerikanischer Nussbaum
• Kirschbaum
Alle Hölzer werden aus nachhaltiger Forstwirtschaft bezogen. Dazu arbeiten wir mit regionalen Lieferanten in langjährigen und vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen zusammen.
Der Zuschnitt
Unser Zuschnitt beginnt mit Sichtung und Auswahl einzelner Stämme nach Brettdicke und Länge. Die Maße variieren je nach Produktanforderung. Anschließend werden die Bretter besäumt: Die Waldkante wird durch einen Längsschnitt entfernt und daraufhin nach festgelegten Maßvorgaben parallel in Streifen gesägt. Äste, Risse und Farbfehler werden dabei herausgeschnitten. Reste mit Untermaß oder kleinen, tolerierbaren Holzfehlern werden anderweitig verwendet. Beispielsweise fertigen wir damit unsere Accessoires. Somit wird der Verschnitt minimiert.
Der Zuschnitt: Eine anspruchsvolle Tätigkeit. Sie erfordert das notwendige Gespür für den natürlichen Werkstoff Holz und seine Eigenschaften.